Vives – auf Ladinisch übersetzt bedeutet es schlicht „Du sollst leben!“
Dieser Ausdruck, vom Lateinischen „vivus“ abgeleitet, wird gerne genutzt, um in geselliger Runde anzustoßen. Doch für die ladinische Band Ganes ist „VIVES“ weitaus mehr als nur ein Trinkspruch. Es ist Ausdruck des Lebenswillens, eine lebendige Hymne an das Leben selbst.
Das achte Studioalbum von Ganes, „VIVES“, nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise durch die lebendige ladinische Kultur und die malerische Alpenlandschaft. Dieses Album ist ein leidenschaftlicher Aufruf, das Leben in seiner vollen Pracht zu feiern. Es ist reine Lebensfreude, wo Alltägliches zu einer wundervollen Übertreibung wird und die Übertreibung fast schon zum Dogma wird.
Die Musik von „VIVES“ ist ebenso urig wie raffiniert, eine lebendige Fusion aus Klangwelten und Rhythmen. Ein Hauch von Frida Kahlo durchdringt die Melodien, wenn Mariachi-Trompeten, Gitarren und Geigen auf Jodel und Lamenti treffen. Die Musik wird lebhaft und gewagt – man kann sich förmlich vorstellen, wie die Musiker auf einem Tisch in der örtlichen „ostaria“ springen, singen und tanzen. Geschichten werden erzählt und getratscht in der alten Dorfwirtschaft, während die Atmosphäre von Freude und Unterhaltung durchtränkt ist. Man kann spüren, dass die „stories“ packend sind, selbst wenn man sie nicht bis ins Detail versteht. Dieses Album ist eine Ode an das gemeinsame Feiern und an das Aufeinandertreffen
von Menschen.
Die Lieder auf „VIVES“ sind voller Geschichten und Erinnerungen an das Leben im Dorf, an diejenigen, die gegangen sind und diejenigen, die zurückgekehrt sind, an Traditionen und die Weisheit der „Alten“. Manchmal auch mit einer ordentlichen Portion Humor, Aberglauben und Selbstironie.